Fazialislähmung

Fazialislähmung
Fazialislähmung,
 
Fazialisparese, Gesichtslähmung, Gesichtsmuskellähmung, einseitige oder vollständige Lähmung der vom Fazialis versorgten Gesichtsmuskulatur. Die häufigere periphere Fazialislähmung (der Nerv ist im Bereich des Nervenkerns oder zwischen ihm und seinen Endästen geschädigt) entsteht durch Verletzungen (z. B. Schädelbasisbruch), Entzündungen (z. B. Mittelohrentzündung), Viruserkrankungen mit Beteiligung des Zentralnervensystems, Durchblutungsstörungen (ischämische Fazialislähmung) oder Gehirntumoren (speziell durch den Kleinhirnbrückenwinkeltumor); Kennzeichen sind: weit offen stehende Lidspalte durch Unfähigkeit zum Lidschluss, Herabhängen des Mundwinkels. In den meisten Fällen ist die Entstehung einer Fazialislähmung unklar (idiopathische oder rheumatische Fazialislähmung) Die idiopathische Fazialislähmung bildet sich meist nach spätestens 3-4 Monaten vollständig zurück. - Die zentrale Fazialislähmung (die Störung liegt im Bereich der motorischen Großhirnrinde) wird besonders durch Blutungen im Großhirn oder durch einen Schlaganfall verursacht; Kennzeichen ist der schlaff herabhängende Mundwinkel auf der Gegenseite des Gehirnherdes. Die Stirnregion ist bei einer zentralen Fazialislähmung (im Unterschied zur peripheren Fazialislähmung) nicht von der Lähmung betroffen.

Universal-Lexikon. 2012.

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